Rathaus Weimar

Bauherr

Stadtverwaltung Weimar

Architekt

ARGE Rathaus - gildehaus.partner / Dr. Krause + Pfohl

Fertigstellung

2022

BGF

2.743 m²

Leistung

statisch-konstruktive Bauaufnahme, Tragwerksplanung (LP 1-6), Objektüberwachung (LP 8), Besondere Nachweisführung im Einzelfall

Category
Referenzen, Sanierung
Über dieses Projekt

„Es wird nach fünf Jahren Leerstand höchste Zeit, das historische Rathaus endlich anzupacken. Das erwarten die Weimarerinnen und Weimarer zu Recht. Ich freue mich, wenn wir das Haus in zwei Jahren für die Bürgerinnen und Bürger wieder öffnen können. Ich drücke den Planern und Bauleuten die Daumen für einen guten Bauverlauf“ (Oberbürgermeister Peter Kleine)

 

Seit April 2014 stand das 1841 erbaute Rathaus  in Weimar aufgrund erheblicher baulicher und brandschutztechnischer Mängel leer. August 2019 begannen die ersten Sanierungsarbeiten an diesem historischen Objekt.

 

Projektbeschreibung:

 

  • historisches, denkmalgeschütztes Rathaus im neugotischen Stil;
    Errichtung 1841; dreigeschossiger, unterkellerter Bau mit einem
    gestuften, mittleren Turmaufsatz sowie einem Balkonvorbau im
    Erdgeschoss; Unterbringung von öffentlichen Räumen wie
    Trauzimmer und Festsaal
  • Innenwände teilweise Fachwerkwände mit Natursteinausfachung, teilweise aus Naturstein analog zu den Außenwänden; Decken als Holzbalkendecken mit Lehmstackung; im Kellergeschoss Natursteingewölbe; die historische Gründung wurde in Form von Streifenfundamenten aus Naturstein hergestellt
  • Erweiterungsbau, bestehend aus drei Vollgeschossen und einem
    Kellergeschoss für eine bessere Zugänglichkeit des Bestandsgebäudes sowie für Unterbringung von Sanitär-/Technikräumen, sog. „Stiller Diener“
  • Gründung als kombinierte Bohrpfahl-Platten-Gründung; Trennung vom Altbau durch eine kompressive Fuge, Untersuchung verschiedener Gründungsvarianten unter statischen und wirtschaftlichen Aspekten zur Vermeidung unterschiedlicher Setzungen zwischen Neubau und Bestand
  • substanzschonender Umgang mit den historischen Bausubstanz im Zuge der Dachstuhlsanierung, welche durch Schädlinge und Restschäden historischer Brände stark beschädigt war
  • denkmalgerechte Lösung für die Herstellung zweier gewölbter Öffnungen für doppelflügelige Tür unterhalb des Turmmauerwerks; Materialprobenentnahme als Voruntersuchung; Einbeziehung der Untersuchungsergebnisse in die alternativen Nachweismethoden für historischen Mauerwerk

Fotos: gildehaus.partner architekten BDA